El Shaddai: Essensversorgung der Slumbewohner


Die Khana Ghar Großküche wurde am 19.März 2013 mit den Kindern und Mitarbeitern von El Shaddai eingeweiht. Die gewaltige Steigerung der Lebenskosten in Indien betrifft nicht nur El Shaddai, sondern alle Menschen in ihrem täglichen Leben. Khana Ghar bedeutet “Das Haus des Essens/ der Nahrung” und ist die zentrale Küche mit der Möglichkeit alle El Shaddai Häuser, Cottages und Shelter in Nord-Goa zu bekochen. Es ist möglich, die Qualität, Hygiene und Sicherheit bei der Essenszubereitung zu gewährleisten, unnötigen Abfall zu vermeiden und rentabler zu arbeiten. In Khana Ghar ist ein ausgebildeter Koch mit Team angestellt und die älteren Kinder sind in Dreiergruppen Teil des Teams und lernen so kochen. Denn es gibt einige Schüler, die später im Hotelgewerbe lernen möchten und so einen Vorsprung mitnehmen können. 
Khana Ghar befindet sich in Assagao, direkt hinter dem House of Kathleen und in unmittelbarer Nachbarschaft des Rainbow House, Shekinah House und dem House of Norma.

Neben dem Essen für die Häuser wird hier auch das Essen für das „Manna – meals on wheels“-Programm zubereitet.

Drei bis vier Slums stehen auf dem Manna-Programm. Die Menschen, die in diesen Slums leben werden wochentags mit Essen versorgt. Löst sich ein Slum auf, da die Arbeit getan ist, halten die Fieldworker Ausschau nach anderen, neuen Slums, die dann mit Essen versorgt werden.

Die meisten Slums bilden sich durch die Wanderarbeiter. Sie bringen ihre Familien mit und so finden sich unzählige Kinder in den Slums, die weder zur Schule gehen können noch eine kindgerechte Beschäftigung den Tag über haben.

Es gibt die die unterschiedlichsten Slums. Die Straßenarbeiter zwischen zwei Orten haben einfache Plastikzelte aufgebaut, die ohne schattenspendende Bäume oder ähnlichem auf einer plattgewalzten Fläche neben der Baustelle stehen. In den Zelten wird es tagsüber bei fast 40°C Außentemperatur unerträglich heiß. Trotzdem verbringen viele Kinder den Tag innerhalb des Zeltes solange die Eltern arbeiten sind. In der unmittelbaren Nachbarschaft zu einem 5-Sterne-Hotel befindet sich ein Slum aus Wellblechhütten. Die Bewohner arbeiten an einem Neubau bzw. der Erweiterung des Hotels. Einige Slumbewohner können in dem betonierten Rohbau hausen. Es gibt aber auch Slums unter freiem Himmel, im Schutz einiger Bäume oder nahe einer Wasserstelle.

Alle Slums haben jedoch eines gemein: die Versorgung mit sauberem Wasser ist überall problematisch. Bei einigen kommt ein Tankwagen und füllt alte Plastikfässer mit Wasser, das die nächsten zwei Wochen reichen muss.

Bei der täglichen Versorgung mit Essen ist immerhin ein Teil der Verpflegung gewährleistet. Jede Menge mehr Essenslieferungen würden Abnehmer finden - doch muss sich El Shaddai auf das mögliche Maximum beschränken, da die Küche in Assagao nicht unbegrenzt leisten kann. Für die Empfänger der Essen ist dies allerdings eine unbeschreibliche Verbesserung ihrer Lebenswelt.

Gerade in der Zeit des Lockdowns, als die Wanderarbeiter keinerlei Einnahmen hatten, wurde die Essensversorgung in den Slums zur Überlebensquelle der Slumbewohner.

Das Programm bleibt ein wichtiger Baustein in der Arbeit von El Shaddai !







 

  

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